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The Diamonds

 

 
  • Ted Kowalski       (tenor)
     

  • Phil Levitt            (baritone)
     

  • Bill Reed              (bass)
     

  • Dave Somerville   (lead)

 

  • Mike Douglas       (ersetzt Levitt; 1957)
     

  • Evan Fisher          (ersetzt Kowalski: 1958)
     

  • John Felten          (ersetzt Reed 1958)
     

  • Jim Malone          ( ersetzt Somerville 1961 )

    Die Sänger wurden nach und nach gegen andere ausgewechselt, so daß ab 1961 keiner der Gründungsmitglieder mehr in der Band war.

   

"The Diamonds" - wer denkt da nicht an "Little Darlin" (10/3) ? Und wer denkt da nicht gleich an DooWop, an farbigen Vocal Gruppen, die die musikalische Landschaft mit herrlichen Stücken bereichert haben in den fünfziger Jahren? Kaum einer kommt von selbst darauf, daß es sich bei den Diamonds um weiße Sänger handelt. Erst wenn man dahinter kommt, daß fast alle ihre Hits und viele andere ihrer Songs Coverversionen von Titeln farbiger Gruppen sind, dann kann man ahnen, daß es sich um eine "weiße" Gruppe handelt.

Ted Kowalski, Phil Leavitt, Stan Fisher und Bill Reed kamen aus Ontario, Canada. Sie hatten sich während des Studiums an der Universität in Toronto kennengelernt. Wie viele junge Leute, träumten auch sie davon, einmal als Sänger berühmt zu werden und da große Geld zu machen. Wer kennt nicht die unzähligen Talentwettbewerbe, bei denen auch heute noch junge Leute voller Hoffnungen hingehen, um dann vom verwähnten Publikum möglicherweise ausgelacht zu werden? So eine Gelegenheit wollten auch die vier jungen Kanadier wahrnehmen. Es gab eine Fernsehsendung mit dem Titel "Now Is Your Chance". Sie formierten also eine Gesangsgruppe und nannten sich auf Ted Kowalsikis Vorschlag hin "The Diamonds". Zwar gab es schon eine Gruppe dieses Namens, die für Atlantic-Records Aufnahmen gemacht hatte, doch die Gruppe war erfolglos und löste sich auf. Der Auftritt in "Now Is Your Chance" fand niemals statt. Die Jungens waren enttäuscht und niedergeschlagen. Erst als sie sich einen anderen jungen Sänger namens Dave Sommerville zusammentaten, ging es wieder bergauf. Stan Fisher stieg aus der Gruppe aus. Die "neune" Diamonds probten zusammen und hatten schließlich ihren ersten Auftritt in der St. Thomas Aquinas Kirche in Toronto. Dave Sommerville sang die Lead-Stimme, Ted Kowalski Tenor, Phil Leavitt Bariton und Bill Reed Baß. Ein gewisser Nat Goodman stieg bei den Diamonds als Manager ein und erreichte 1955 einen Schallplattenvertrag mit Coral-Records.

 

Die Singles

1955
"Black Denim Trousers" / "Motorcycle Boots"
, eine Coverversion des bekannten Cheers Titel. Sowohl auch diese Single als auch die Nachfolgeplatte

"Smooche Me" wurden Mißerfolge. Das änderte sich erst als Ende 1955 ein Disc-Jockey aus Cleceland namens Bill Randall die Diamonds zu Mercury-Records brachte.

 

1956
Schon im Januar wurde ihre erste Mercury-Scheibe veröffentlicht: Die weiße Version von Frankie Lymon's
"Why Do Fools Fall In Love"
. Am 18.2.1956 erreichte dieser Song die US-Charts auf Platz 81. Erst zwanzig Wochen später, am 30. Juni '56 war der Song wieder raus, höchste Position war Platz 16. Ein ungeheurer Erfolg für eine Newcomergruppe, zumal zur gleichen Zeit der Song auch vn Frankie Lymon and the Teenagers in den Charts war (höchste Position war Platz 7) und auch Gale Storm eine Version in der Hitparade hatte (höchste Platzierung Platz 15). Das Eis war gebrochen, nun ging es darum, den Erfolg auszubauen, mit einem guten Song nachzusetzen, Der Willows Titel....

"Church Bells May Ring" schien dafür geeignet. Mit "Little Girl Of Mine" als Rückseite kam diese bereits am 21. April in die Hitparade, Platz 20 war die höchste Platzierung, nach 18 Wochen, am 18.8.'56 war der Song wieder draußen, aber die Diamonds hatten fürs erste bewiesen, daß sie keine Eintagsfliege waren. Auch ihr nächster Song....

"Love, Love, Love" kam bis auf Platz 20 der Charts, 15 Wochen lang, vom Juni bis zum September 1956.  Auch diese Aufnahme war eine Coverversion, das Original von den Clovers war gleichzeitig in der Hitparade und erreichte ebenso wie die Fassung der Diamonds als höchste Platzierung Platz 20.

"Ka-Ding-Dong" mit den G-Clefs mußten sich neben der Fassung von den Hilltoppers auch mit der der Diamonds messen. Sie kam am 8.9.'56 in die Charts, erreichte Platz 36 und war am 3. Novermber das letzte Mal vertreten. Auch die Rückseite "Soft Summer Breeze". eine Komposition von Eddie Heywood, konnte sich bis auf Platz 34 plazieren. Eddie Heywoods eigene Fassung, ebenfalls auf Mercury, war weitaus erfolgreicher und hielt sich 24 Wochen in der Hitparade, kam bis auf Platz 12. Die nächsten beiden Singles

"My Judge And Jury" und

"A Thousand Miles Away" waren erfolglos.

 

1957
"Little Darlin" - eine Coverversion des Gladiolas Titels brachte dann wieder Erfolg, und was für einer! Hitparadeneintritt war am 16. März,  26 Wochen plaziert, davon allein sechs auf Platz 2, Austritt dann am 2. September '57. Das Original der Gladiolas schaffe nur Platz 41 und konnte sich 12 Wochen lang in den Charts halten. Doch wer kennt diese Fassung schon? "Little Darling" - da denkt man nur an die Diamonds, jeder Sampler, der etwas auf sich hält, beinhaltet auch diesen gigantischen Erfolg der Canadier. Übrigens wurden alle diese Titel mit dem Orchester David Carroll aufgenommen.

"Words Of Love" - eine Komposition von Buddy Holly wurde als nächste Single veröffentlicht, sogar bevor Buddy Holly's Version auf den Markt kam. Der Song kam am 24.6.57 auf Platz 76 der US-Charts und war dann auch gleich wieder draußen.

"Zip Zip" kam immerhin auf Platz 45, während sich das Clvers-Original gar nicht plazieren konnte.

"Silhouettes" / "Daddy Cool" war die nächste Single, die komplett von den Rays übernommen wurde. Die Diamondsversion konnte sich hinter diesem enormen Erfolg der Rays nur auf Platz 60 behaupten.

"The Stroll"   / "Land of Beauty" war wohl dann der zweitgrößte Erfolg der Diamonds. Hitparadeneintritt am 30. Dezember 1957, höchste Platz war Nr. 5, nach 21 Wochen, am 19. Mai 1958 dann das letzte Mal in den Charts vertreten. Mitentscheidend für den Erfolg von "The Stroll" war der Tanz der sich "Stroll" nannte und Anfang 1958 "in" war, und die Diamonds hatten mit ihrem Song den richtigen Zeitpunkt erwischt.

 

1958
"Kathy O" / "Happy Years"  und die nächsten Singles

"Walking Along" / "Eternal Lovers"

"High Sign" / "Don't Let Me Down"

"Straight Skirts" / "Patsy"

hatten leider nur mittelmäßigen Erfolg.

 

1959
"
She Say (Oom Dooby Doom)"  / "From The Bottom Of My Heart" kam am 26.1.'59 in die Hitparade, hielt sich 14 Wochen lang, Platz 18 war die höchste Notierung, am 27.4.'59 verließen die Diamonds die Hitparade - für längere Zeit.

"Gretchen"

"Sneaky Alligator"

"Young In Years"

"Walkin' The Stroll" / "Batman, Wolfman, Frankenstein or Dracula"

 

1960

"Tell The Truth" / "Real True Love"

"Slave Girl"

"You'd Be Mine"

"Woomai-Ling"

 

1961

"One Summer Night", eine Coverversion des Danleers-Klassikers, schaffte 1961 noch einmal den Sprung in die Charts.

 

The Diamonds waren "out". Sie hatten ihre Rolle gespielt. Eine Rolle, wie sie auch Pat Boone, Bill Haley, Gale Storm, The Hilltoopers oder The McGuire Sisters eingenommen hatten: Schwarze Rhythm and Blues Musik dem weißen Publikum näher zu bringen.
Nun brach eine Zeit an, in der englische Gruppen diese Rolle noch besser spielen konnten, The Beatles, The Rolling Stones und viele andere nahmen den Titeln von Chuck Berry, Bo Diddley, Larry Williams und Little Richard die Urwüchsigkeit und machten daraus Popsongs die dem Geschmack der Heranwachsenden der sechziger Jahre entsprach.

 

1982
Am 15. Mai 1982 kam "John Felten" bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.  (siehe auch -->)

 

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